Karl von Czyhlarz
Karl von Czyhlarz (* 17.08.1833 Lobositz (Lovosice, Tschechische Republik); † 21.07.1914 Wien) war Jurist.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Czyhlarz studierte Berlin und in Prag, wo er anschließend lehrte (1869 ordendlicher Professor für römisches Recht, 1878 Rektor). 1892-1905 war er an der Wiener Universität aktiv, 1894-95 als Dekan. 1866-86 war er Abgeordneter der Deutschen Fortschrittspartei im böhmischen Landtag und 1895 wurde er Mitglied des Herrenhauses, 1898 des Reichsgerichts. 1906 war er in der Kommission für die Wahlrechtsreform.
Schaffen
Neben seiner universitäts- und allgemein politischen Laufbahn ist Karl von Czyhlarz als Gelehrter des Römischen Rechtes bedeutend. Vor allem das Lehrbuch darüber war sehr erfolgreich. Außerdem führte er die Methode der Quellenkritik in die Wissenschaft über das Römische Recht ein.
Schriften
- 1870: Römische Dotalrecht
- 1883: Eheliches Güterrecht im böhmisch-mährischen Landrecht
- 1887: Die Eigentumserwerbsarten des Pandektentitels: "De acquirendo dominio"
- 1887: Lehrbuch der Institutionen des Römischen Rechts (19. Auflage 1931, viele Übersetzungen)
- 1907: Die Haager Eherechtskonventionen und das österreichische Recht
Literatur
- ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 2, 1954), S. 165 (keine Verfasserangeben) [Onlinefassung]; URL: http://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_C/Czyhlarz_Karl_1833_1914.xml?frames=yes
Weblinks
Darstellungen
David Berger, Sommersemester 2013